Ernährungsbildung sollte die gesamte Lebenszeit umfassen. Sie ist unverzichtbar, um die Auswirkungen des Ernährungsverhaltens auf die eigene Gesundheit und auf die Umwelt einschätzen zu können.
Verbraucherschutz
Das New Food Magazine veranstaltete in London eine Konferenz zu Lebensmittelbetrug, geleitet von Professor Chris Elliott. Seit dem Pferdefleischskandal sind Fortschritte erzielt worden, aber es liegt noch eine Menge Arbeit vor den Akteuren.
Die GroKo wird im Politikfeld Landwirtschaft und Ernährung die bisherige Politik im Wesentlichen fortsetzen.
Verbraucher erwarten im Zusammenhang mit Lebensmittelbetrug einen besseren Informationsaustausch zwischen Lebensmittelherstellern und Behörden.
Nur wenige Interessierte aus den EU-Mitgliedsländern haben einen Kommentar zum Entwurf der geplanten Verordnung zu Acrylamid abgegeben.
Mit der neuen EU-Verordnung zu Acrylamid werden Benchmarks eingeführt, die z. T. weit über den deutschen Mittelwerten liegen. Hersteller müssen Überschreitungen der Benchmarks erklären, aber es bleibt unklar, ob Sanktionen folgen.
Als im Jahr 2002 die von IARC als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestufte Substanz Acrylamid in Lebensmitteln entdeckt wurde, wurden viele Ressourcen in die Erforschung von Risiko und Reduktionsmöglichkeiten investiert. Nach mehr als zehn Jahren gibt es nur wenig neue Erkenntnisse zum Risiko. Die Acrylamidgehalte können in vielen Produkten reduziert werden, allerdings gibt es keine Belege dafür, dass eine Reduktion tatsächlich stattgefunden hat. Die Risikosteuerung hat weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Verbraucher wurden kaum einbezogen und internationale Vorgaben zur Risikosteuerung außer Acht gelassen. Ein Risikorat hätte ein systematischeres Vorgehen sicherstellen können.
Seit Monaten wird in vielen Ländern hitzig über die Einführung einer Zuckersteuer debattiert. In Anbetracht stark steigender Fallzahlen von Übergewicht und Diabetes muss die Politik eingreifen, und eine Alternative zur Zuckersteuer ist nicht in Sicht.
Lebensmittelbetrug gibt es schon so lange, wie Menschen mit Lebensmitteln handeln und wird auch seitdem geahndet. Die Gesundheit der Verbraucher war häufig gefährdet. Im Jahr 1879 wurde das erste Nahrungsmittelgesetz in Deutschland erlassen.
Die Kampagne „Go for Gold“ der britischen FSA hat einen schweren Start und lässt Fragen offen. Kann sie noch zum Erfolg führen?
Die britische FSA hat mit „Go for Gold“ eine Kampagne gestartet, um die Acrylamidgehalte in Lebensmitteln zu reduzieren. Industriell hergestellte Lebensmittel werden nicht mit einbezogen, und daher sind die Erfolgsaussichten fraglich.
Alle Risikobewertungen zu Acrylamid in Lebensmitteln kommen zu dem Ergebnis, dass die Substanz kanzerogen und ihr Vorkommen in Lebensmitteln besorgniserregend ist. Die EU-Kommission scheint nun die Einführung von Maßnahmen zu planen.